Der Alligator Flipper und der Gator Flipper sind ein- und dasselbe Modell, und unterscheiden sich im Prinzip nicht mehr als alle anderen Bally-Flipper in deutscher und englischer Beschriftung, nur wurde bei diesem Flipper mit der Übersetzung auch der Name geändert.

Beide wurden gleichzeitig im Sommer 1969 hergestellt, das immer noch verbreitete Datum vom Dezember 1968 für Alligator, und daß es sich um einen Single-Player handeln würde ist falsch und stammt aus der Liste des Buches "Lure of the silver Ball", das Ende der 80er rauskam.

Die Entwürfe zu Alligator Flipper und Gator wurden von Jerry K. Kelley Ende 1968 gemacht, aber die Produktion erfolgte erst im darauf folgenden Sommer. Es war der letzte Flipper den Jerry K. Kelley entwarf.

Bei seinem letzten Flipper ließ Kelley nochmal seine geliebten Grün-Töne und seine Vorliebe, Menschen in haarsträubenden Situationen darzustellen, voll zur Geltung kommen. Ebenso wie bei dem armen Cowboy vom Dogiesmag man lieber nicht daran denken, was mit dem Pärchen auf dem Backglass im nächsten Moment geschehen wird, nachdem der Alligator gerade Kleinholz aus dem Sumpfbootchen "Swampy II" gemacht hat.

Optisch friedlicher geht es auf dem Spielfeld zu, wo sich allerlei niedliche Alligatoren tummeln und jede Stelle nach ihnen benannt wurde (Gator-Lake, Swamp, Trail, Watch, Special bzw Alligator-See, Sumpf, Fährte, Wacht und Freispiel).

Wie schon erwähnt handelt es sich beim Alligator Flipper um fast das gleiche Spielfeld wie bei der Campus Queen, die Lichter sind jedoch anders angeordnet und die 'Zipper-Flipper' und die leicht geänderten Sling-Shots lassen durchaus ein anderes "Play-Appeal" aufkommen. Jedenfalls ist es kein Grund, den Alligatorabschätzig zu bewerten, jeder Hersteller hat schließlich schon nach diesem Motto gehandelt.

Die verschlungenen Gänge, die die Kugel durch die Tore wieder vor den Abschuß leiten, sind typisch für Ted Zale und bereiten viel Spielfreude. Sämtliche Tore werden durch die übers ganze Spielfeld verteilten Mushroom-Bumpers gesteuert, und wenn alle 6 Ziele erreicht wurden, ist in der linken Exit-Lane ein Freispiel möglich. Beim Alligator Flipper wurde sogar die Bottom-Arch farblich in "Sumpfgrün" angepaßt.

Die Produktionszahl von 2120 Stück ist beim Alligator Flipperautomaten nicht grade berauschend, aber für das Jahr 1969 noch eher als gut zu werten.

Bei uns ist der Alligator Flipperautomat in der Zustandsklasse C und D sofort lieferbar