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Big Chief

Williams
Zurück zu 'Band Wagon - Flipper'  Artikel 5 von 76 in Kategorie mech. Flipper 60er/70er  Weiter zu 'Big Deal'
Name: Big Chief
Hersteller: Williams
Bestell-Nr: P0300833
Baujahr: 1965
Auflage: 2.950
Anzahl Kugeln: 1
Features:
  • 2 Flipperfinger
  • 3 Schlagtürme 
Zusätzliches:

Deutsche Spielanleitung ist vorhanden und wird mitgeliefert. In dieser Anleitung (teils bebildert) wird detailliert dargestellt wie man spielen sollte um hohe Punkte zu erlangen sowie Features durchzuspielen.

Beschreibung
Big Chief

Big Chief war für Williams sozusagen der absolute Durchbruch auf dem deutschen Markt, dem wichtigsten Absatzgebiet für 4-Mann-Flipper. Dies soll natürlich nicht bedeuten, dass die vorigen Williams-Flipper keinen Erfolg gehabt hätten, aber mit Big Chief Flipper gelang es Williams, von der ewigen Nummer 2 hinter Gottlieb zur Nummer 1 in Deutschland zu werden. Alleine 1200 Big Chief wurden offiziell von der Hamburger Seevend importiert, hinzu kamen noch einige Grauimporte. Der gleichaltrige Dodge City von Gottlieb war in Frankreich, wo Gottlieb weiterhin der unangreifbare Marktführer mit etwa 75% Anteil blieb, erfolgreicher, hier in Deutschland allerdings war Big Chief der größere Renner. Dies rührte auch daher, weil Seevend-Chef Hans H. Rosenzweig selbst ein großer Flipper-Liebhaber war und eng mit den Williams-Leuten zusammenarbeitete, wodurch die Modelle, die hauptsächlich für den deutschen bzw europäischen Markt bestimmt waren, genauer auf die Ansprüche der hiesigen Spieler abgestimmt werden konnten. Hierzu gehören an erster Stelle gute Möglichkeiten, die Kugel mit den Flippern stoppen zu können und Spielfelder, die lange gezielte Schüsse ermöglichen. Der Überraschungserfolg des Bally-Flippers Big Day und der Band Wagon Flipper stützten diese These.

Big Chief bietet genau ein solches, zeitloses Spielfeld. Und weil das Spielsystem von Beginn an fest stand, wurde der Flipper, Modellnummer 319, auch sofort in Serie gebaut. Gleichzeitig entstand auch schon das Konzept für den sagenhaften Nachfolger À-Go-Go (Modell 320), der allerdings erst im Frühjahr 1966 erscheinen sollte. Dieser wies zwar wiederum eine Abkehr von der "klassischen" Flipper-/Sling-Shot-Konstellation auf, doch war sein System derart sensationell, dass hier andere Maßstäbe angesetzt werden müssen.

Der Big Chief Flipper war in vielen Beziehungen eine Neuheit. Williams war die erste Firma, die den in Deutschland lange erwarteten Einwurf für drei Münzsorten einführte, allerdings in einer zwar sehr originellen, aber nicht aufstellergerechten Form, nämlich als Zentraleinwurf mit einem gigantischen 3-fach-Münzprüfer. Dieser hatte auch keinen Reject-Knopf zum Eindrücken, sondern einen kleinen Hebel der fest nach unten gedrückt werden musste. In der Praxis kam es häufig vor, dass Münzen stecken blieben und der Flipper nicht benutzt werden konnte. Die hohe Kassentür erforderte ein höheres Gehäuse, und nachdem Gottlieb Mitte 1964 wieder zu "normalen" Gehäusen zurückkehrte, bot nun Williams ein so genanntes "Lowcharger-Gehäuse" an. Erster Flipper mit dem neuen Gehäuse war der sehr beliebte und originelle 2-Player Eager Beaver.

Das Gehäuse und die neue Front-Door wurden von Jerry K. Kelley entworfen. Diese Flipper waren auch die ersten mit einem beleuchteten, transparenten Münzeinwurfschildchen, das hier noch nicht aus Plexi, sondern echtem Glas bestand. Auf der Front-Door befinden sich auch zwei glänzende, metallisch-rote Williams-Aufkleber. Frühe Modelle hatten grün-blaue Aufkleber.Das Williams-Lowcharger-Cabinet benötigt natürlich auch zwei verschiedene Sorten von Beinen, für vorne die extrem kurzen und mittlerweile recht seltenen Beine von 64 cm Länge, hinten findet man die konventionellen Williams-Beine von 73 cm Länge. Die Beine für Big Chief waren nicht vernickelt, sondern im gleichen Farbton wie die Front-Door lackiert.
Der Künstler der das Artwork entwarf ist leider namentlich nicht bekannt. Von ihm stammen auch z.B. Shangri-La, Whoopee und eine Menge anderer Flipper dieser Jahre. Auch wenn es einige immer noch glauben besser zu wissen, es handelte sich mit 100%iger Sicherheit nicht um Christian Marche. Der "große Häuptling" hat einen ausgesprochen coolen und zynischen Gesichtsausdruck, die Grafiken und Farbkombinationen sind außerordentlich gut gelungen.

Das Motiv des Backglass war sehr beliebt, und eine ganze Menge der ausgemusterten Scheiben wurden in den 70er Jahren außen in die Fenster der Spielhallen aufgehängt, wie es eine beliebte Mode war. Die Gehäusegrafiken sind in einem anderen Stil gehalten und fast schon als eine Art Vorbote auf das "Contemporary Artwork" das Jerry K. Kelley bald danach verwendete, zu sehen.

Big Chief war der letzte 4-Player mit Flipperknöpfen- und Resetknöpfen aus Aluminium. Im Gehäuseinnern tat sich auch einiges, die Spielfelder waren nicht mehr durch Klapp-Bügel gesichert, sondern wurden durch zwei Haltezungen in der Front gehalten. Der Kugelheber wurde durch einen automatischen Kugelauswurf ersetzt (von Bally im Herbst 1964 mit Big Day eingeführt), der Plunger erhielt ein neues Gehäuse mit großem W-Symbol und die Bottom-Arch, hier weiß-rot-blau, erhielt eine moderne Grafik, auch von Kelley entworfen. Innen an der Kassentür herrschten noch 110-Volt-Kontakte.

Das Kopfteil des Big Chief Flipperautomaten war ebenso neu, die Scheibe samt Vorderrahmen konnte von rechts nach links aufgeklappt werden. Dieses System konnte sich jedoch ebenso wie das Lowcharger-Gehäuse nicht durchsetzen und wurde bereits Ende 1966 wieder abgeschafft.

Die letzte Produktionsserie von À-Go-Go hatte bereits das moderne, einfachere Gehäuse. Das Spielsytem von Big Chief dreht sich, im wahrsten Sinne des Wortes, um den so genannten Score-Selector links oben am Spielfeldrand.Diese Scheibe besteht aus zehn Farbfeldern und bei jedem Kontakt mit der Bezeichnung "Change" eine Position weitergerückt. Die Scheibe hat jeweils vier grüne und gelbe Felder, sowie das weiße "Kriegsbeil-Feld" und das rote "Pfeil-Feld" . Steht der Score-Selector auf Grün, so erhöhen sich die Werte des linken Sling-Shot, der linken Outlane, des unteren der drei Rollover-Disc, der linken der drei Top-Entry-Lanes, der grüne Jet-Bumper leuchtet und der Durchgang links oben, unterhalb des Score-Selectors, öffnet das untere Freikugeltor. Bei Stellung Gelb leuchtet der gelbe Jet-Bumper, erhöhen sich die Wertungen für den rechten Sling-Shot, die rechte Outlane, die obere der drei Rollover-Discs sowie für die rechte Top-Entry-Lane. Bei Rot (Pfeil) wertet die rote Zielscheibe rechts oben 100 Punkte, werden die Wertungen für die mittlere Top-Lane und die mittlere Rollover-Disc.

Außerdem wertet die linke untere Zielscheibe 500 Punkte und alle drei Jet-Bumper leuchten. Bei Weiß (Kriegsbeil) leuchtet das gesamte Spielfeld und im rechten Durchgang winkt ein Special (der Ausdruck "Special" war zu der Zeit noch eine besondere Attraktion, die nur auf einigen Flippern zu finden war). Dieses Special war einstellbar bzw. durch Zusatzkits ergänzbar, um es den jeweiligen Gesetzeslagen einzelner Länder anzupassen, wo teilweise keine Freispiele und/oder Extrakugeln erlaubt waren. Special konnte bedeuten Freispiel, Freikugel oder eine hohe Punktzahl. Zwischen den Flippern befindet sich ein weißes, unbeschriftetes Lämpchen, das als Extra-Ball-Anzeige fungierte.

Im Backglass ist das Feld "Same Player shoots again" vorgesehen. In Deutschland wurde der Flipper für gewöhnlich auf Freispiel eingestellt. Der Big Chief Flipper war auch der erste Williams 4-Mann-Flipper mit den neuen "Sunburst" -Bumpercaps, die Gottlieb 1964 erfunden hatte.

In der Spielfeldmitte befindet sich noch ein dreieckiges Plastic mit zwei roten Targets ("A" und "B"), welche das obere Rollunder-Gate öffnen und der Kugel einen erneuten Abschuss ermöglichen.

Big Chief war auch der einzige 4-Mann-Flipper mit dem "Location" -Feld untem am Backglass. Dieses mit Eager Beaver vorgestellte Feature ermöglichte es Aufstellern und Wirten z.B. den Namen der Lokalität oder Sätze wie "9999 Punkte eine Flasche Schnaps" anzubringen. Dies wurde aber schon bald wieder abgeschafft. Original befand sich ein Schild mit der Aufschrift "Location's Name Here" in dem Feld. Big Chief ist ein absoluter Klassiker, vor allem in Deutschland, und noch viele "alte" Spieler bekommen leuchtende Augen, wenn von ihm die Rede ist.

Die meisten Geräte wurden aufgestellt bis nichts mehr ging. Ein Big Chief Flipper mit neuwertigem Spielfeld und gut erhaltenem Gehäuse ist sehr selten und sollte unbedingt für die Nachwelt erhalten bleiben. Die Backglasses sind von guter Farbqualität und es gibt noch viele top-erhaltene Scheiben. Big Chief war auch einer der ersten Flipper, die in der Erstausrüstung mit jeweils 2 Gummiringen um die (Metall-) Flipper ausgestattet wurde, was ohnehin gängige Aufstellerpraxis und auch die bessere Lösung war.

Optionen:
Zustand
A-Zustand (950,00€)> Zustandsbeschreibung
B-Zustand (3.250,00€)> Zustandsbeschreibung
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